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> Seid ihr Stolz?
killskin
post Jan 4 2007, 01:30
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Hallo Liebe OFP bzw. ArmA Gemeinde ich würde gerne mal eure Meinung zu folgenem Thema wissen. Seit ihr Stolz drauf Deutsch zu sein? (Kein Nationalistischer Hintergrund) Würde gern eure Meinung hören denn ich saß Heute mit ein paar Freunden in einer Runde und da kammen wir auf das Thema ob sich nach der Fussball WM etwas zum Thmea gesundem Patriotismus etwas geändert hat?

Also nicht falsch verstehen smile.gif

Ich für mein teil bin Stolz drauf Deutsch zu sein!

MfG killskin


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Plaetzchendachs
post Jan 4 2007, 03:42
Post #2


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pMASTER
post Jan 4 2007, 10:59
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QUOTE(Plaetzchendachs @ Jan 4 2007, 03:42) *


rofl.gif eigentlich spielt man da ja den gentlemen und übersieht sowas, aber ehey...


aber um auf killskins frage zu antworten...ja, bin ich...aber so eine diskussion kann doch auch in die allgemeine chatrunde verlegt werden, oder?


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R.I.P. Jacky *1996-†2014
 
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Lt. Earth Apple
post Jan 4 2007, 11:10
Post #4


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Nein bin ich nicht.
Weil ich nicht bin tongue.gif
(aber trotzdem ein Grund : Die Schule auf der ich bin ist von der Austatung einem Land der 3ten Welt nah )


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post Jan 4 2007, 12:14
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QUOTE(Plaetzchendachs @ Jan 4 2007, 03:42) *

Dacht ich mir auch boppin2.gif


Zum Thema selbst.
Zum einen ist es eben so, dass der Mensch sich in sozialen Gruppen organisiert, um daraus nutzen zu ziehn. Eben ähnlich wie Affen, Wölfe, Erdmännchen, Ameisen oder weiß der Teufel was. Desweiteren ist der Bezug und die Bindung zur Gruppe -laut diversen Sozialforschern- umso höher, desto kleiner die Gruppe ist, mit der man sich identifiziert und deren teil man ist. So fühlt sich wohl jeder seiner Familie näher als etwa den übrigen Forumsmitgliedern (hoffe ich zumindest man für euer Leben boppin2.gif ).
Im großen betrachtet ist es ja auch nichts anderes. Man fühlt sich deshalb eben in gewisser weise "seinem Land" nahe. Schließlich ist es eine Sprache die uns verbindet (was etwas sehr bedeutsames ist umso sich von anderen Ländern zu unterscheiden. Ich denke jeder wird Frankreich eher als Ausland empfinden als Österreich), und eine gemeinsame Staatsgewalt die uns beschützt und uns ermöglicht Wirtschaft zu betreiben. Wenn nun einzelne Deutsche, oder die deutsche Wirtschaft etwas leisten, so fühlt man eine Teilnahme (eben dieses "unsere Jungs" Gefühl bei der WM).
Und so komme ich auch gleich zum zweiten Punkt: Wer kennt denn schon unsere WM Fußballer, wer kennt zB Goethe? Oder noch besser wer ist einer von denen? In gewisser weise ist daher ein Nationalstolz nur projezieren von Ruhm anderer auf sich selbst. Schopenhauer soll dazu mal gesagt haben:
QUOTE
Die billigste Art des Stolzes ist hingegen der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein.


Ich bin mir daher nicht so schlüssig was ich von Nationalstolz halten soll. Ich denke mir, wenn jeder nach seinem besten Willen für die Gemeinheit handelt, jeder sich aktiv versucht in die Gemeinschaft einzubringen und zu partizipieren, dann kann man stolz sein auf diese Gemeinschaft von engargierten Individuen. Man darf stolz sein auf sowas wie eine aktive Demokratie, darauf das Menschen ihr bestes versuchen (wie auch man selbst auch). Sich allerdings auf Goethe, Einstein, Daimler oder ähnlich zu stützen, und zu sagen: auch das waren Deutsche, ist im Grunde nichts anderes als sich mit Fremden Lorbeeren zu schmücken, die man selbst sich zu erarbeiten, wohl nie im Stande ist.

Was Fußball, oder Sport allgemein angeht, da ist es einfach geil, "unser Team" siegen zu sehn. w00t.gif


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pMASTER
post Jan 4 2007, 12:29
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QUOTE
Die billigste Art des Stolzes ist hingegen der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein.


was ist denn das für ein müll? der verfasser dieser definition macht es sich ein bisschen zu einfach boppin2.gif


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post Jan 4 2007, 12:47
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QUOTE(pMASTER @ Jan 4 2007, 12:29) *

was ist denn das für ein müll? der verfasser dieser definition macht es sich ein bisschen zu einfach boppin2.gif

schwarz rot geil? Copy of rolleyes.gif


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Ballermann
post Jan 4 2007, 13:17
Post #8


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Um Killskins Frage zu beantworten: Ja


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post Jan 4 2007, 13:35
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Wieso seid ihr stolz deutsch zu sein? Und was ist deutsch?


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Deadeye
post Jan 4 2007, 13:45
Post #10


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QUOTE(Flyer @ Jan 4 2007, 13:35) *

Und was ist deutsch?


Definition von deutsch :
QUOTE

Deutsch ist das deutsche Wort für Deutsch, was zudem von dem deutschen Wort Deutsch kommt und bedeutet schlicht und ergreifend: Deutsch. So langweilig diese Definition anmuten mag, so wahr ist sie leider auch. Deutsch ist tatsächlich inhaltslos langweilig, außer man muss es als Fremdsprache erlernen. In der Bananenrepublik Deutschland gilt als Amtssprache Affendeutsch.

Besonders einleuchtend wird diese Definition durch folgende mathematische Formel.

Deutsch - Bier = langweilig * (spaßlos - guter Wille). <=> Deutsch = langweilig * (spaßlos - guter Wille) * 1/Bier

Da die Wertemenge der Variable guter Wille durch die Vorgabe Deutsch ebenfalls überdurchschnittlich eingeschränkt ist, ist es ihm natürlich unmöglich einen auch nur ansatzweise ausreichenden Wert zu erreichen um die Negativvariablen zu kompensieren. Langweilig in unterschiedlichen Varianten ist also als Ergebnis unausweichlich.


Und von stolz :

QUOTE
Stolz bezeichnet eine (vorwiegend menschliche) Eigenschaft. Jemand der stolz ist, ist so doof, dass er noch nicht verstanden hat, dass er nicht alleine für etwas verantwortlich ist. Beispielsweise sind manche Menchen stolz darauf, dass sie zufällig irgendwo geboren worden sind, obwohl sie eigentlich gar nichts dafür können. Diese Art Stolz nennt man Nationalstolz, welcher besonders hervorzuheben ist, da er zu erhöhter Aggressivität, Gehirnschwund und Haarausfall führt.


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pMASTER
post Jan 4 2007, 13:50
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edit
@deadeye: direkt aus der stupipedia? tiredsmiley.gif



QUOTE(Flyer @ Jan 4 2007, 12:47) *

schwarz rot geil? Copy of rolleyes.gif


ach iwo aber zu behaupten, dass prinzipiell nur nullnummern die nichts besitzen worauf man stolz sein könnte stolz seien auf ihr land und ihre volkszugehörigkeit ist ziemlich undifferenziert. schopenhauer macht es sich da ein bisschen zu einfach.

QUOTE
ist im Grunde nichts anderes als sich mit Fremden Lorbeeren zu schmücken, die man selbst sich zu erarbeiten, wohl nie im Stande ist.


man kann selber im leben einiges erreicht haben oder auf viele dinge stolz sein - das kann ja schon bei kleinen erfolgen anfangen und muss nicht zwingend mit materiellen werten im zusammenhang stehen - und trotzdem auf die errungenschaften des eigenen landes stolz sein. es kommt wohl seltener auf die fähigkeiten an als auf die verfügbaren mittel. worauf man stolz sein könnte wäre doch etwa, dass dieses land soviele menschen hervorgebracht hat, die mittel und fähigkeiten besaßen. dabei beansprucht man doch nichts für sich was andere erabeitet haben, das ist doch etwas komplett anderes. und man stellt sich nicht über die errungenschaften anderer länder, allein schon wenn man ein wenig weltoffenheit besitzt. und in anderen ländern stellt sich den normalen menschen auch gar nicht die frage, ob das eigene land, auf dessen errungenschaften man stolz ist, mehr "wert" ist als das land eines anderen, der wiederrum selbst auf sein land etwas hält. ich kann deutsche architektur, deutsche kultur und deutsche geschichte bewundern und darauf stolz sein und trotzdem einen tag später mit offenem mund in budapest stehen und die ungarische architektur, ungarische kultur und die ungarische geschichte bestaunen und den grund erkennen warum die ungarn darauf stolz sind.
und nun, da kommt wieder diese alte frage sgt.che und konsorten auf, warum man stolz sein sollte auf dinge mit denen man nichts zu schaffen hatte, aber im selben satz führte er auch schon an, die vergangenheit der eigenen nation würde keinen anlass geben darauf stolz zu sein. was ist denn das für ein bockmist, wenn man sich nicht verbunden fühlt mit den errungenschaften des eigenen landes, weil man angibt daran nicht beteiligt gewesen zu sein, kann man die negativen seiten der nation nicht als gegenargument benutzen, da man damit ebenso wenig zu tun gehabt hat. und warum wiederrum sollte man nicht stolz sein auf sein land aber darf sich grenzenlos als der king fühlen nur weil irgendwelche sportler irgendeinen im endeffekt bedeutungslosen titel erringen. damit hat man genauso wenig zu tun. keiner von uns war im sommer auf dem platz und ist gegen argentinien angetreten, und keiner stürzt sich momentan von der sprungschanze.
QUOTE
Was Fußball, oder Sport allgemein angeht, da ist es einfach geil, "unser Team" siegen zu sehn. w00t.gif

blubb, wo ist jetzt der unterschied zwischen michael ballack den man einfach gerne mit der deutschen mannschaft siegen sieht, und carl benz, dem urvater des automobils? klar, worum es mir geht?
klar, jetzt kann man dagegen halten, was hat uns goethe gebracht, was bismarck, was wagner ,was das brandenburger tor? aber das sind bleibende elemente einer epoche, die zeit und geschichte überdauern. jedes land hat das. und jedes land hat positive und negative seiten, und ich glaube nur in deutschland stellt sich in diesem maß die alberne frage, ob man auf die positive dinge nicht stolz sein sollte. paradoxon, nennt man das.
ich für meinen teil bin stolz darauf, in diesem land zu leben und zu sehen, wie es sich trotz der wechselvollen und dunklen geschichte zur drittgrößten industrienation der welt gemausert hat, wie seine forscher die menschheit weitergebracht haben, wie manche staatsmänner das denken ihrer zeit revolutioniert haben (z.B. friedrich der große, jeder solle nach seinem gutdünken glücklich werden oder das bismarck´sche sozialsystem), und meinetwegen auch wie 11 männer auf dem rasen den zuschauern tolle spiele lieferten.


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R.I.P. Jacky *1996-†2014
 
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post Jan 4 2007, 14:04
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Also mal als erstes. Das mit dem Fußball war mehr oder weniger als Witz gedacht, ich bin nicht in dem Moment stolz Deutscher zu sein, sondern ich halte einfach diesem Team bei und erfreue mich den deutschen Körpern bei der Arbeit zu zusehn (siehe Cordoba von Stermann und Grissemann :-D )

Klar kann man ja auch auf die Leute was halten, ihre Arbeit respektieren. Aber wozu alles so schwer machen und sie in Länder zu teilen und nicht einfach zu sagen: tolle Menschen?Immernoch die Frage was das mit der Nation als Basis zu tun haben soll? Ich glaube kaum das Leute wie Carl Benz schon Mengen von Forschungsgeldern oder irgendwas bekamen. Er hat einfach sein Ding gemacht und es hat geklappt.


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killskin
post Jan 4 2007, 15:16
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Also als erstes das mit dem Seit/Seid könnt ihr euch sparren. Und das mit der Fussball WM war ein beispiel denn da musste man doch sehen wie viele doch Stilz sind Deutsch zu sein und vor allem warum kann man nicht Stolz sein denn auch die Italiener, Engländer, Franzosen usw. haben ja auch alle ihren Stolz auf ihr Land.


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pMASTER
post Jan 4 2007, 15:24
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QUOTE(killskin @ Jan 4 2007, 15:16) *

Also als erstes das mit dem Seit/Seid könnt ihr euch sparren.

hauptsache germanische laute, was rofl.gif


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R.I.P. Jacky *1996-†2014
 
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post Jan 4 2007, 15:25
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QUOTE(pMASTER @ Jan 4 2007, 15:24) *

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QUOTE(killskin @ Jan 4 2007, 15:16) *

Also als erstes das mit dem Seit/Seid könnt ihr euch sparren. Und das mit der Fussball WM war ein beispiel denn da musste man doch sehen wie viele doch Stilz sind Deutsch zu sein und vor allem warum kann man nicht Stolz sein denn auch die Italiener, Engländer, Franzosen usw. haben ja auch alle ihren Stolz auf ihr Land.

Die Frage lautet auch hier, ebenso wie in Deutschland: Warum sind Leute wie Hermann Schulze, Sieglinde Meier und Fritz Kassler stolz auf ein Land? Was hat "das Land" getan worauf man stolz sein kann? Nur Personen können etwas erbringen auf das man Stolz sein kann, die Herkunft ist dabei ziemlich zufällig gewählt. Ich weiß nicht warum ich mich freuen sollte das "wir Papst sind". Kardinal Ratzinger wurde bestimmt nicht aufgrund seiner Herkunft ausgewählt, sondern weil man dachte, dass er das kann. Und eben so ist es mit Forschern und mit Dichtern und Denkern. Welchen Bezug haben diese zu ihrem Land? Ganz klar, sie sind darin aufgewachsen, sprechen die Sprache und wurden dadurch geprägt. Aber das Talent, die Fähigkeiten, all das ist individuell auf den Menschen zu beziehen und nicht auf seine Umwelt. Der Staat bzw. das Land ist doch nichts anderes als ein vertragliches Gebilde, von meistens auf der gleichen Sprache brabbelnden Wesen.
Wenn man auf sein Land stolz sein will (ich halte es für besser auf seine Mitmenschen vllt stolz zu sein), dann aber nur, wenn man selbst versucht das Land zu prägen, ihm ein für die Allgemeinheit nützliches Gesicht zu verleihen. Und wenn man dann bemerkt, dass auch andere am gleichen Strang ziehn wie man selbst, ja, freilich dann kann man Stolz auf sein Land sein. Denn dann ist das Land nicht länger ein gebilde von Menschen die mehr oder weniger friedlich nebeneinanderher leben, dann ist das Land eine Gemeinschaft, ein Abbild seiner und Abbild anderer Leute Anstrengung. Und auf diese eigene "Arbeit" (bzw. den Beitrag zum Staatsgebilde) darf und sollte man dann auch stolz sein, denn ganz ehrlich: Dann bist du Deutschland. Und musst dich für diese Satz nicht schämen, sondern kannst ganz im Gegenteil auf diese Aussage stolz sein.

Aber wenn ich mir von Leuten - die sich politisch nicht bilden, nicht wählen, wenig für Menschen in anderen (Bundes)ländern interessieren, und somit relativ wenig zur Staatsgemeinschaft beitragen - anhören muss, dass sie stolz sind Deutscher zu sein, weil wir ja so ne geile Kultur haben, super Wissenschaftler und bla, dann denke ich mir nur jedes mal: Jepp, schwarz rot geil. (pMaster, das ist jetzt nicht gegen dich, immerhin gehörst du zu den Leuten die sich für Politik u.ä. interessieren; ich stell mir bei der Aussage jetzt mehr ein fettes Schwein im Liegestuhl in seinem Schrebergarten vor, der mehr die Kultur des Bier trinken und grillens lebt, und irgendwo mal gehört hat, dass Goethe ziemlich gut war und das der auch, wie auch unser Held im Liegestuhl, ein Deutscher war/ist)

Ich bin also nicht strick gegen einen Nationalstolz als solchen, sondern nur gegen dieses "stolz sein" in 52° 31' N, 13° 25' O geboren zu sein.


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Plaetzchendachs
post Jan 4 2007, 17:01
Post #17


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QUOTE(killskin @ Jan 4 2007, 15:16) *

Also als erstes das mit dem Seit/Seid könnt ihr euch sparren.


Ich wäre froh wenn ich mir das sparen könnte. Ich verlange ja nicht das ihr Sätze ins Plusquamperfekt umformen könnt aber seit/seid lernt man in der Grundschule.
Zeig mir deine Rechtschreibung und ich sage dir wer du bist naughty.gif


Aber um auf das eigentliche Thema zurückzukommen. Das mit dem "stolz auf Deutschland" ist nicht so einfach zu beantworten. Ich bin stolz das Deutschland Exportweltmeister ist und gleichzeitig sehe ich 4 Millionen Arbeistlose. Ich sehe tausend wehende Fahnen zur Weltmeisterschaft und in Sachsen sitzt die NPD im Landtag.

Momentan kann ich noch nicht stolz auf das Land im Herzen Europas sein, denn es liegt zu viel im Argen.


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pMASTER
post Jan 4 2007, 19:06
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QUOTE(Flyer @ Jan 4 2007, 15:42) *

Ich bin also nicht strick gegen einen Nationalstolz als solchen, sondern nur gegen dieses "stolz sein" in 52° 31' N, 13° 25' O geboren zu sein.

gut, dann bin ich eben nicht stolz, in deutschland geboren worden zu sein, aber stolz, deutscher zu sein.

...wo liegt da der sinn? meiner auffassung nach ist die differenzierung unnötig, da sich sonst wieder die grundsatz frage stellt, nicht, 'seid ihr stolz und wenn ja warum', sondern, ob deutsche generell nationalstolz und patriotismus zeigen dürfen. ich stufe mich selbst als patriotisch ein, aber auch als weltoffen. das eine schließt das andere nicht aus, ansonsten hätten sich alle fähnchenwedler während der wm ja nur die spiele deutschland gegen xxx angesehen und wären nicht von dem ganzen faszinosum begeistert gewesen.
aber ich weiß jetzt worums dir geht, flyer, darum, dass man diese aussage nur treffen sollte, wenn man das auch wirklich belegen kann und nicht einfach nur 'ja ääh...weil halt.' die prolls gibt es halt überall...

@plätzchendachs

aber wärst du dann nicht ein mensch ohne selbstvertrauen, wenn du bei dir selbst kein selbstwertgefühl aufrecht erhalten kannst nur weil es mal den einen oder anderen rückschlag gibt? man könnte sich doch etwa darüber stolz zeigen dass die menschen hier nicht aufgeben und ihre krisen meistern...und man kann stolz sein auf die npd-abgeordneten im ladtag, die ihre eigene fraktion zerlegen rofl.gif

nebenbei, ein spässchen über rechtschreibfehler reicht. so gesehen ist meine rechtschreibung nämlich ein graus, ich schreibe nur noch klein (selbst in der schule neige ich immer mehr dazu mf_hide.gif)




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R.I.P. Jacky *1996-†2014
 
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post Jan 4 2007, 19:17
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QUOTE(pMASTER @ Jan 4 2007, 19:06) *

gut, dann bin ich eben nicht stolz, in deutschland geboren worden zu sein, aber stolz, deutscher zu sein.

...wo liegt da der sinn? meiner auffassung nach ist die differenzierung unnötig, da sich sonst wieder die grundsatz frage stellt, nicht, 'seid ihr stolz und wenn ja warum', sondern, ob deutsche generell nationalstolz und patriotismus zeigen dürfen. ich stufe mich selbst als patriotisch ein, aber auch als weltoffen. das eine schließt das andere nicht aus, ansonsten hätten sich alle fähnchenwedler während der wm ja nur die spiele deutschland gegen xxx angesehen und wären nicht von dem ganzen faszinosum begeistert gewesen.
aber ich weiß jetzt worums dir geht, flyer, darum, dass man diese aussage nur treffen sollte, wenn man das auch wirklich belegen kann und nicht einfach nur 'ja ääh...weil halt.' die prolls gibt es halt überall...

@plätzchendachs

aber wärst du dann nicht ein mensch ohne selbstvertrauen, wenn du bei dir selbst kein selbstwertgefühl aufrecht erhalten kannst nur weil es mal den einen oder anderen rückschlag gibt? man könnte sich doch etwa darüber stolz zeigen dass die menschen hier nicht aufgeben und ihre krisen meistern...und man kann stolz sein auf die npd-abgeordneten im ladtag, die ihre eigene fraktion zerlegen rofl.gif

nebenbei, ein spässchen über rechtschreibfehler reicht. so gesehen ist meine rechtschreibung nämlich ein graus, ich schreibe nur noch klein (selbst in der schule neige ich immer mehr dazu mf_hide.gif)

les nochmal genau was ich geschrieben habe. Ich differenziere nicht zwischen Deutschem oder in Deutschland geboren. Ich sage das es m.E. nur dann einen Grund gibt stolz auf das Land zu sein, wenn man selbst versucht es zu gestalten.


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pMASTER
post Jan 4 2007, 19:24
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QUOTE(Flyer @ Jan 4 2007, 19:17) *

Ich sage das es m.E. nur dann einen Grund gibt stolz auf das Land zu sein, wenn man selbst versucht es zu gestalten.


das wiederrum bezweifle ich ja gerade. wie auch immer diese mitgestaltung aussehen mag, ob nun soziales engangement oder was auch immer, dann bin ich doch auf mich stolz oder die leute die mit mir arbeiten. nationalstolz definiere ich ganz bewusst so, dass man sich begeistert zeigt von dingen, die andere erschaffen haben, oder die eben die ganze bevölkerung geleistet hat. gestalte ich selbst etwas, dann macht mich das höchstens stolz auf mich, weil die positive veränderung von mir auszugehen scheint. nd selbst wenn ich vielleicht mal als architekt in dreißig jahren in berlin einen wolkenkratzer hinknalle und somit dem land etwas gegeben habe, macht mich das zumindest von meiner heutigen warte aus nicht stolzer auf mein land. nationalstolz ist ein altruistischer stolz, und kein egoistischer.


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